Grüne Stadtratsfraktion beantragt Entwicklung eines Solardächerangebots

Unsere Stadtratsfraktion beantragt am 25.11.2020:

Die Verwaltung prüft, inwieweit die Stadtwerke Dachau ein Solardächerangebot nach Tübinger Vorbild entwickeln und anbieten können. Es soll Hausbesitzer*innen sowie Betrieben in Dachau und darüber hinaus die Realisierung von Photovoltaikanlagen im Pachtmodell ermöglichen.

Ziele sind:

• Steigerung der Energiegewinnung im Stadtgebiet aus erneuerbaren Energien – ein wichtiger Schritt zur Klimaneutralität
• die Unterstützung von Hausbesitzer*innen und lokalen Betrieben in klimabewusstem Handeln ohne ihnen übermäßiges Kostenrisiko aufzubürden
• die Unterstützung lokaler Handwerksbetriebe
• die Schaffung einer neuen Einnahmequelle für die Stadtwerke
• eine Unterstützung der Elektromobilität bei gleichzeitiger oder nachgeordneter Installation von Energiespeichern und Wallboxen

Zudem entwickeln die Stadtwerke ein Sol(id)ardächerangebot, das die Spende von Erzeugungsleistung an z.B. gemeinnützige Dachauer Vereine ermöglicht.

Begründung:

Eine klimabewusste und damit erneuerbare Energieversorgung ist angesichts der Klimakrise dringend geboten. Sie ist ein wichtiger Schritt hin zur Klimaneutralität. Gleichzeitig scheuen aber viele Hausbesitzer*innen und Betriebe noch die Investition in eigene Solardächer. Ein Solardächerangebot der Stadtwerke im Pachtmodell baut diese Investitions- und Nutzungshürden für Photovoltaik ab. Das Modell ist zugleich für Neubauten und Bestandsbauten einsetzbar und somit effektiver als Einzellösungen, die etwa auf Neubauten beschränkt wären.

Die Stadtwerke sind zusammen mit lokalen Handwerksbetrieben in der Lage, die entsprechenden Anlagen zu planen, montieren und zu warten. Dies unterstützt die lokale Wirtschaft und deren Fähigkeiten in zukunftsfähigen Klimatechnologien und -lösungen. Gleichzeitig oder nachgeordnet zur Installation der Solardächer können durch die Stadtwerke auch Energiespeicher und Wallboxen realisiert werden. Dies schafft somit zudem ein Grundversorgungsnetz für Elektromobilität. Insgesamt bedeutet dies auch eine signifikante zusätzliche Einnahmequelle für die Stadtwerke.

Wir regen zudem die Entwicklung eines Sol(id)ardächermodells an, in dem Pächter*innen der Solaranlagen einen Anteil der Erzeugungsleistung an z.B. gemeinnützige Organisationen in Dachau spenden können. Das erlaubt auch diesen Organisationen die Nutzung von erneuerbaren Energien und entlastet sie zudem finanziell, so dass sie sich vermehrt um ihre wichtige Kernarbeit kümmern können.

Haushaltsmäßige Auswirkungen:

Bei entsprechender Planung des Angebots durch die Stadtwerke sind Mehreinnahmen durch die Stadtwerke zu erwarten.